Stadttauben bekommen Verstärkung von der Verwandtschaft

Neben Stadttauben fühlen sich zunehmend auch andere Taubenarten in hessischen Dörfern und Städten wohl. Dies trifft vor allem auf die Ringeltaube zu, wie der Wildtierexperte Johannes Lang von der Justus-Liebig-Universität Gießen sagte. Der ehemals scheue Waldvogel habe in den zurückliegenden Jahren den Sprung in die Siedlungen geschafft. „Und auch die Türkentaube hat den Weg in die Städte- und Dorflagen gefunden“, sagte Lang.
Neben den Stadttauben, die ursprünglich von den Felsentauben abstammen, gibt es vier Taubenarten in Hessen. Das sind Ringel-, Türken-, Hohl- und Turteltaube. Darunter ist die Turteltaube das „ganz große Sorgenkind“, wie Lang sagt. Der Bestand sei dramatisch zurückgegangen. Ein möglicher Grund sei, dass diese Vögel bei ihrem Zug nach Afrika in Südeuropa intensiv bejagt werden.
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Die Ringeltaube ist vor allem an ihrem weißen Fleck an der Halsseite erkennbar. Sie hat einen vergleichsweise kleinen Kopf und eine rundliche Brust. Die Tiere sind - inklusive Schwanz - etwa 38 bis 43 Zentimeter groß.
Die Türkentaube ist rund 29 bis 33 Zentimeter groß und hellgrau. Sie trägt einen schwarzen Nackenring mit weißen Rändern. Ihr Gefieder ist einheitlich hell bis beigegrau.
Die Straßentaube, die kein Wildtier ist und von der Felsentaube abstammt, hat rote Augen und metallischen Farbglanz am Hals. Ihr graues Gefieder ist am Körper heller als am Kopf. Sie wird zwischen 29 und 35 Zentimeter groß.
Die Hohltaube sieht vom Gefieder her ähnlich aus wie eine Straßentaube, ist jedoch etwa kleiner. Sie hat einen grünen Nackenfleck. Die Art ist als klassischer Waldvogel auf ältere Laubwälder angewiesen, um dort in verlassenen Schwarzspechthöhlen zu brüten.
Die Turteltaube ist mit 25 bis 28 Zentimetern die kleinste Taubenart in Hessen. Sie ist also nur etwas größer als eine Amsel. Sie hat einen schwarz-weiß gestreiften Halsfleck und rostrote Augen. (dpa)