Noch ein weiter Weg

Rote Radstreifen auf Frankfurts Straßen, selbst dort, wo dafür eine Autofahrspur wegfallen musste. Tempo 40 innerhalb der gesamten Innenstadt und der für ein Jahr vollständig für den Auto- und vor allem auch für den Lastwagenverkehr gesperrte Mainkai, eine der zentralen Ost-West-Verbindungen in der fünftgrößten Stadt Deutschlands. Das ist die Bilanz der Amtszeit des SPD-Verkehrsdezernenten Klaus Oesterling. Sie ließe sich leicht so lesen, als habe der 69 Jahre alte versierte Kommunalpolitiker, der im September aus Gründen der Koalitionsraison vorzeitig abberufen wird, die Verkehrswende mit aller Macht vorantreiben wollen.
Doch es waren die drohenden Fahrverbote wegen zu hoher Stickoxid-Belastung, gepaart mit seiner Überzeugung, dass eine aufs Auto orientierte Politik dem Zusammenleben der 760.000 Frankfurter und den mehr als 300.000 Einpendlern nicht gerecht wird. Er, der als Kind hautnah den Bau der ersten Frankfurter U-Bahn-Strecke miterlebt hat, wertet vermutlich die Schienenverbindungen einer Stadt als ihre Lebensadern.
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