„Ich versuche, Ängste zu lösen“

Im Büro von Tamana Bartel-Fasell steht ein Stokke-Stuhl. Und auch Kinderbücher und Spielzeug findet man dort. Das hat natürlich einen Grund: Im Frankfurter Gesundheitsamt arbeitet Bartel-Fasell als Ärztin in der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin. Sie ist in dem Amt, gemeinsam mit einigen Kollegen, für die sogenannten Schuleingangsuntersuchungen zuständig, bei denen Kinder vor dem Eintritt in die Grundschule noch einmal durchgecheckt werden. Und sie untersucht unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die nach Frankfurt gekommen sind. Außerdem kümmert die Ärztin sich um Kinder aus geflüchteten Familien, ist für sie Ansprechpartnerin in Gesundheitsfragen.
Doch als Bartel-Fasell ihre Stelle antrat, im November 2020, musste sie erst einmal etwas ganz anderes tun. Auch sie wurde, wie zu der Zeit die allermeisten Mitarbeiter des Gesundheitsamts, in der Corona-Fallbearbeitung eingesetzt. Konkret hieß das: stundenlang telefonieren. Sie besprach mit Infizierten, dass sie sich isolieren müssen, und war in der Kontaktnachverfolgung eingesetzt. „Wir wurden überrollt mit Fällen“, erinnert die Ärztin sich. Die vielen Gespräche, die sie damals führte, hat sie als „sehr, sehr anstrengend“ in Erinnerung.
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