Winterwetter wird zur Ausnahme
An Sabine erinnert sich kaum noch jemand. Nur der Frankfurter Baudezernent Jan Schneider (CDU) hat das Sturmtief neulich noch einmal erwähnt. Denn weil dessen Böen in der Nacht zum 10. Februar vergangenen Jahres einen Baukran auf das Dach des Doms stürzen ließen, dauern die Sanierungsarbeiten an dem Gotteshaus länger als geplant, wahrscheinlich bis 2022. Den meisten Frankfurtern dürfte dieser spektakuläre Sturmschaden allerdings längst entfallen sein. Zu viel ist seither passiert – und das nicht nur wegen der alles dominierenden Pandemie, sondern auch in meteorologischer Hinsicht.
Vor allem der Sommer des Corona-Jahres hat die Wetterexperten und Klimaforscher noch einmal aufmerken lassen. Denn wegen einer ungewöhnlich stabilen Hitzewelle im August hatte er zusammen mit dem ungewöhnlich milden Jahresanfang einen entscheidenden Anteil daran, dass 2020 auch in Frankfurt zum zweitwärmsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen wurde. Mit einem Mittelwert von 12,13 Grad lag das vergangene Jahr fast 2,5 Grad über dem offiziellen Referenzwert von 9,7 Grad und reihte sich knapp hinter dem Jahr 2018 mit seinen 12,48 Grad und noch knapper vor 2014 mit 12,11 Grad ein. Auch hessenweit erreichte 2020 hinter 2018 Rang zwei in den Hitze-Top-Ten und lag mit einem Mittelwert von 10,4 Grad und einem Plus von 2,2 Grad im Vergleich zum langjährigen Normalwert von 8,2 Grad exakt im Bundesdurchschnitt.
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