„Bin eigentlich immer da“

Bäcker fänden kaum noch Nachwuchs, heißt es. Zu hart sei der Beruf, die schweren Mehlsäcke, das lange Stehen, der Arbeitsbeginn vor Morgengrauen. An die Lage des Handwerks denkt Moti Barak nicht, wenn er morgens um vier die Tür zu seinem Betrieb öffnet. Er macht sich einen Espresso, erledigt ein paar Arbeiten am Computer, geht dann in seine Backstube. Barak steht gerne früh auf, Bäcker zu sein, sei großartig, sagt er.
Vielleicht liebt er, was er tut, deshalb so sehr, weil er spät dazu gefunden hat. Barak ist Quereinsteiger. Er hat für eine Sicherheitsfirma gearbeitet, so lange, bis Freunde ihm rieten, aus seinem kulinarischen Hobby doch einen Beruf zu machen. Vor vier Jahren tat er das, seitdem betreibt der gebürtige Israeli eine Bäckerei mit angeschlossenem Café. Morcolade hat er sein Unternehmen genannt, und für diese Bezeichnung die nach „Moti“ zweite Koseform seines Vornamens Mordechai genommen, „Morco“, dazu das Wort Schokolade, „weil ich die so gern esse“.
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