Nicht nur 1848

In Frankfurt hat sich manch einer gebauchpinselt gefühlt, als Frank-Walter Steinmeier sich der Paulskirche annahm. Deren Zukunft sei von nationaler Bedeutung, erklärte der Bundespräsident, Deutschland müsse den Ehrgeiz haben, die Paulskirche zu einer „modernen Erinnerungsstätte für die Demokratie“ zu machen. Auch ein Datum gab Steinmeier vor: Das Jahr 2023, in dem sich die Revolution von 1848 und die Paulskirchenversammlung zum 175. Mal jähren.
Zwei Jahre sind seit der Initiative vergangen, zwei Jahre sind es noch bis zum angepeilten Termin. Ob und wann Steinmeiers Vision Wirklichkeit wird, steht in den Sternen, aber so viel ist sicher: Bis zum Jubiläum wird es nicht klappen. Und noch etwas ist inzwischen offenkundig: Die Beteiligung des Bundes an den Entscheidungen über die Paulskirche und die Verquickung ihrer Sanierung mit dem Projekt eines Demokratiezentrums bergen die Gefahr, dass die Sache auch über 2023 hinaus nicht vorankommt.
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