Die Ungeimpften und die Alten

Die Einschläge kommen näher: Nach einigen Monaten relativer Entspannung müssen die Alten- und Pflegeheime abermals überlegen, wie sie ihre Bewohner schützen können. In Frankfurt gibt es derzeit laut Gesundheitsamt in 24 Einrichtungen Infektionen; vor gut einer Woche waren es erst sieben, in denen ein Ausbruch bekannt war. Nun sind in sechs Häusern mehr als fünf Fälle gemeldet. Nach Angaben des Amts sind nach den bisherigen Ermittlungen immer ungeimpfte Personen beteiligt.
Was den Infizierten meist fehlt, ist der Booster. Das Jüdische Zentrum für Altenhilfe traf es besonders hart: Dort haben sich in den vergangenen zweieinhalb Wochen mehr als 150 Menschen angesteckt, wie der Gesundheitsdezernent der Gemeinde, Leo Latasch, sagt. Ein Großteil war doppelt geimpft; bei 90 Prozent der Infizierten habe es daher auch einen milden oder symptomfreien Verlauf gegeben. „Die haben wir nur durch die täglichen Abstriche entdeckt“, sagt Latasch, der auch Mediziner ist. Trotzdem sind 14 Menschen mit dem Virus gestorben. Zwölf davon seien schon vor der Infektion schwer erkrankt gewesen.
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