Puck liebt die Dragqueen Oberon

Die typische „Sommernachtstraum“-Atmosphäre ist sofort da, als die Feen im Chor mit kindlich reinen Stimmen zu singen beginnen, als schimmernde Wesen in ihren hautengen Overalls mit Applikationen doch liebevoll individualisiert (Kostüme: Anna-Sophie Lienbacher). Alles wirkt schnell so zusammen, dass die Zuschauer im Bockenheimer Depot tief hineingezogen werden in Benjamin Brittens Shakespeare-Adaption „A Midsummer Night’s Dream“.
Im ehemaligen Straßenbahndepot, dessen Stahlträger reizvoll wechselnd ausgeleuchtet werden (Licht: Jan Hartmann), entsteht ein phantastisch unbestimmtes Raumgefühl. Und als sich am Schluss in der Tiefe die Tore zur Außenwelt öffnen, wird fühlbar, wie Traumphantasien, Projektionen und Wirkliches ineinandergreifen: in der weltweisen Komödie wie manchmal im wahren Leben. Das aus einem teil- und schwenkbaren Element bestehende Bühnenbild von Christoph Fischer liefert die variablen Spielmöglichkeiten dazu nach Art eines surreal in die Moderne transferierten Shakespeareschen Zauberwalds: anfangs als halboffene Röhre mit Büschen, Baumstämmen, Schilf und Steinen, später auch in vier Teilen wellenförmig angeordnet.
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