Hoffen auf Beistand

Unter dem hoffnungsfrohen Motto „The Present Is Tense, The Future Perfect“ geht das English Theatre Frankfurt in die neue Spielzeit, wobei Intendant Daniel Nicolai und sein Team einen gewissen Zweckoptimismus nicht verhehlen wollen: perfekt sind die Zukunftsaussichten nämlich nicht. Für ein gewisses Unbehagen sorgt weiterhin die ungeklärte Mietsituation im Gallileo-Hochhaus an der Gallusanlage. Dort ist das English Theatre Mieter der Commerzbank, die das Gebäude allerdings an das in Singapur sitzende Unternehmen CapitaLand verkauft hat und es bis Ende des Jahres 2023 verlassen wird. Der aktuelle Mietvertrag des English Theatre gilt sogar nur bis Ende dieses Jahres und müsste verlängert werden, doch wer in diesem Fall dann Vertragspartner wäre, ist momentan unklar. Wie Nicolai sagt, ist ein Treffen aller drei Parteien in nächster Zeit geplant, bei dem eine Lösung gefunden werden soll. Der Intendant ist optimistisch, warnt aber zugleich: „Für Stadt und Land wäre es eine Katastrophe, wenn wir unseren Standort hier verlassen müssten.“
Vielleicht hilft ja übernatürlicher Beistand, ganz so wie im Musical-Klassiker „Sister Act“, den das English Theatre in einer Neuinszenierung von Regisseur Ewan Jones von 12. November 2022 bis 3. April 2023 zeigen will. Eröffnet wird die neue Saison am 16. September mit dem Stück „Secret Life of Humans“, das nach zwei corona-bedingten Absagen nun im dritten Anlauf endlich zur Aufführung gelangen soll. Autor David Byrne inszeniert es selbst.
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