Eine neue Bürgerbewegung der Vernunft

Der künftigen Bundesregierung ist eine glückliche Hand bei der Bekämpfung der Pandemie zu wünschen, aber die Hoffnung, dass das staatliche Management demnächst besser wird, ist nicht übermäßig groß. Zu sehr lassen sich die Politiker aller Couleur von Stimmungen leiten, zu wenig koordiniert ist weiterhin, was Bund und Länder unternehmen.
Dass einerseits dringend zu Auffrischungsimpfungen geraten wird, andererseits aber nicht nur die Kapazitäten dafür fehlen, sondern auf einmal sogar die Impfstoffe selbst, darf im zweiten Corona-Winter nicht mehr passieren. Die Delegierung eines wichtigen Teils der Virenbekämpfung an Gastwirte, Friseure und neuerdings an Verkehrsunternehmen, die nach schwer merkbaren Regeln die Kunden auf Impfungen und Tests prüfen sollen, ist ein Wegtauchen vor der Verantwortung. Dass Unionspolitiker über eine Impfpflicht erst laut reden, seitdem sie wissen, dass CDU und CSU nicht mehr die Bundesregierung stellen werden und also Forderungen dann auch zu Gesetzen machen müssten, ist auch kein Ausweis großen Heldentums.
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