Ein Missionar im Taunus

Der Priester fährt auf einer Landstraße entlang. Am Rückspiegel klappern die Holzperlen eines Rosenkranzes zu kongolesischer Popmusik. Dieudonné Katunda ist auf dem Weg nach Neuenhain, einem Stadtteil von Bad Soden am Taunus. „Erst sind die Missionare zu uns gekommen, um das Reich Gottes zu verkünden“, sagt er. „Jetzt sind auch Priester aus Afrika hier in Europa.“ Es sei eine Gabe des Heiligen Geistes, eine Kirche zu sein.
Katunda fühlt sich wohl in Deutschland, ist bei den Gläubigen gern gesehen. Dass er aus Afrika kommt, sei nie ein großes Thema gewesen, sagt er. So schildert das auch ein Mann, der vor einer Morgenmesse in der kleinen katholischen Kirche von Neuenhain auf Gottesdienstbesucher wartet, die sich wegen der Pandemie in Listen eintragen müssen. Als Katunda zur Gemeinde kam, sei das nicht anders gewesen als bei anderen neuen Priestern. „Dem einen gefällt es, wenn einer mal was anders macht, dem anderen nicht.“
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