Wo vom Lohn etwas übrig bleibt
Frankfurt ⋅ In Frankfurt lässt sich mehr verdienen als in allen anderen deutschen Großstädten – dafür kosten Wohnen, Essen, Dienstleistungen auch mehr, aber gegen München sind die Preise moderat. Statistisch betrachtet, liegen sie 15 Prozent unter dem Niveau der ewigen Konkurrentin aus dem Süden. Trotzdem sieht eine jetzt veröffentlichte Studie die bayrische Landeshauptstadt als attraktivsten Arbeitsort Deutschlands, diesen Titel teilt sie sich mit Düsseldorf, gefolgt von Hamburg und Frankfurt. Darmstadt landete in dem Ranking, welches das auf Bewerbungsdienstleistungen spezialisierte Portal cvapp.de erstellt hat, hinter Erlangen, der Stadt mit dem höchsten Durchschnittslohn, auf Platz sechs.
Münchens Wettbewerbsvorteil, der sogar die teuren Mieten ausgleicht, sind demnach gute Arbeitgeber, die kräftig Stellen ausschreiben. Davon hat Düsseldorf etwas weniger als München zu bieten, dafür ist das Leben am Rhein statistisch betrachtet 25 Prozent billiger als an der Isar. Das Urteil „guter Arbeitgeber“ leitet die Studie aus den Beurteilungen durch deren aktuelle Angestellte in Portalen wie Kununu, Great Place To Work, Glassdoor und Linkedin ab. Die Unternehmen, denen die Mitarbeiter dort besonders zahlreich und häufig faire Löhne, gute Arbeitsatmosphäre, Aufstiegsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und andere Vorzüge bescheinigt haben, führt die Studie als „Top-Arbeitgeber“ auf, in Frankfurt säßen davon 24, in München, das etwa doppelt so viele Einwohner hat wie die Finanzmetropole, seien es 45. Düsseldorf kommt auf 27 besonders gut bewertete Unternehmen, Hamburg auf 34, in Darmstadt sind es nur noch fünf.
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