Warum das Traditionsunternehmen Fermont Frankfurt verlässt

Die Hallen an der Rödelheimer Landstraße sind fast leer. Mitarbeiter der Spedition Fermont räumen die letzten Akten aus den Regalen und laden die Kisten mit dem roten Schriftzug auf Paletten. Der Lastwagen steht bereit. Es ist das auf Umzüge spezialisierte Unternehmen selbst, das umzieht: von Frankfurt nach Hattersheim. Wehmütig führt Geschäftsführerin Susie von Verschuer durch die verlassenen Büros. In einigen sind Gewölbedecken erhalten, dies hier waren mal die Stallungen einer Polizeikaserne.
In einem Lagerraum steht zwischen modernen Metallregalen eine Säule mit goldfarben gestrichenen Ringen, an denen einst berittene Schutzleute ihre Pferde angebunden haben. „Das ist noch original“, sagt Verschuer. Wegen dieser früheren Reithalle hatte ihr Großvater das Objekt in Rödelheim einst gekauft, sie diente lange als Lagerhalle. Als Anfang der Achtzigerjahre dann neuere Hallen gebaut waren, vermietete die Spedition den Tattersall als Probebühne für Schauspiel und Oper. „Im Sommer hörte man oft die Stimmübungen der Sänger auf dem ganzen Gelände“, erzählt Verschuer.
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