„Die Kunst, der Sport, das Leben“

Julia Stoschek, 44 Jahre alt, ist Urenkelin von Max Brose und Gesellschafterin der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG mit Sitz in Coburg, eines Autozulieferers im Familienbesitz mit mehr als sechs Milliarden Euro Jahresumsatz. Nach einer Karriere als Dressurreiterin und einem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Automobilwirtschaft machte sich Julia Stoschek als Sammlerin zeitbasierter Medienkunst international einen Namen. 2007 eröffnete sie in Düsseldorf ein Ausstellungshaus, ihre Sammlung der Julia Stoschek Collection umfasst mehr als 700 Werke von rund 200 vorwiegend europäischen und nordamerikanischen Künstlern. Zusätzlich eröffnete sie im Juni 2016 eine Präsenz in Berlin. Der Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner ist der Vater ihres 2016 geborenen Sohnes. Ihr Beitrag zur Serie „Denk ich an Sport“ wurde aufgezeichnet von F.A.Z.-Sportredakteur Michael Eder.
Ballett! Großartig! Ich habe als Kind Ballett getanzt. Und noch heute empfinde ich, wenn ich mir ein Ballettstück anschaue, Bewunderung und staunendes Unverständnis für eine dermaßen große körperliche Beanspruchung und Leistung und für den Aufwand, der damit verbunden ist. Ich weiß noch, als ich in Moskau einmal das Bolschoi-Ballett gesehen habe, wie da der Vorhang aufging. Es erschienen vierzig Frauen auf der Bühne, und ich habe im ersten Moment gedacht, dass es eine Videoprojektion ist, weil alle identisch ausgesehen haben. Vierzig Körper, die fliegen können. Ist das Kunst? Sport? Ich weiß nicht, was das ist. Es ist auf jeden Fall immer wieder magisch und einzigartig. Aber natürlich gibt es auch anderes in der Welt der Bewegung und der körperlich-sportlichen Beanspruchung.
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FAZ.NET präsentiert allen Abonnenten von F+ eine besondere Serie. Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur erzählen bei „Denk ich an Sport“ ihre ganz eigene Geschichte. Jede Woche gibt es eine neue Folge, alle finden Sie gesammelt auf unserer „Denk ich an Sport“-Sonderseite. Im Original erschien der Text von Julia Stoschek am 2. April 2017 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Zeitliche Bezüge sind in diesem Online-Beitrag aktualisiert.