Der Meister-Macher bei Mercedes

Die Bilanz von Toto Wolff als Teamchef des Mercedes-Formel 1-Teams ist beinahe perfekt. Seit 2014 räumte Mercedes alle WM-Titel ab. Nur 2013 wurde das Team Zweiter. Dazu 75 Grand-Prix-Siege in sechs Jahren. Und jetzt auch noch der DTM-Titel. Mercedes hat in der Formel 1 die große Regelreform 2017 ausgehalten und zuletzt den Herausforderer Ferrari zwei Mal abgewehrt. Die Italiener sind den Silberpfeilen nahe gekommen, aber nicht nahe genug. Am Ende hat Mercedes bei allem Respekt für den Ausnahmefahrer Lewis Hamilton den Gegner auch deshalb geschlagen, weil man über das bessere Team verfügt. Das gibt auch Hamilton zu: „Ich kann nur Bestleistungen bringen, wenn mir meine Mannschaft ein perfektes Auto hinstellt. Wir hatten in dieser Saison einige schwierige Momente und haben uns da als Team wieder herauszogen.“ An diesem Sonntag (20.10 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Formel 1 und bei RTL) kann der Brite beim Grand Prix in Mexiko zum fünften Mal Weltmeister werden.
Vielleicht ist diese Saison 2018 das beste Beispiel in der Ära Wolff, warum die Erfolgsgemeinschaft Mercedes so gut funktioniert. Ferrari hatte es auf dem Fuß, diese Weltmeisterschaft für sich zu entscheiden. Mehr noch als im vergangenen Jahr, als Ferrari auch bis zur Sommerpause Gegenwehr bot. Doch in dieser Saison bot Ferrari über weite Strecken das bessere Auto auf. Bis zu einem Maß, in dem es selbst Mercedes schwerfiel, Antworten zu finden. Die Möglichkeit, unter dem Druck in die falsche Richtung zu entwickeln, den Überblick bei der Fehlersuche zu verlieren und schlechte Entscheidungen am Kommandostand zu treffen, war größer als je zuvor. Am Ende aber ist genau das Ferrari aus einer Position der Stärke heraus passiert.
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