Das Problem mit dem Deckel

Die Forderung nach Gehaltsobergrenzen für Profikicker ist so alt wie das moderne Fußballgeschäft selbst. Aufgebracht wird die populäre Forderung meistens dann, wenn sich mittelmäßige Vereinsmanager verkalkuliert haben. Wie in der Corona-Krise, in der die Klubs aufgrund wegbrechender Einnahmen wirtschaftlich unter Druck geraten und die Millionenzahlungen an das spielende Personal als Erklärung für die Misere in der Kasse herhalten sollen.
Die Gagen der Topspieler sind explodiert und für viele Anhänger schwer begreifbar. Aber sie sind nur deshalb so gewachsen, weil die Resonanz der Fußballinteressierten – also der Fans – sich über Jahre auf einem solch hohen Niveau bewegt. Von den ständig steigenden Einnahmen der Vereine aus der Fernsehvermarktung, dem Sponsoring und den Ticketverkäufen verlangen die Hauptdarsteller auf dem Platz zu Recht ihren Teil. Ihr Talent macht die Stadien voll. Und nicht mehr als 37 Prozent der Gesamtausgaben fallen in der Bundesliga auf die Gehälter von Spielern und Trainern. Wie Finanz-Harakiri erscheint das nicht gerade. Wenn Klubs in Schwierigkeiten stecken, dann liegt das am Missmanagement der Führung und nicht an zu hohen Gagen für die Kicker.
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