Das Ende der spanischen Ära naht
Zu Beginn jener Saison, die die größte des FC Bayern werden sollte, hatte Harald Schmidt einen Auftritt als fachfremder Fußballexperte. „Eine Gesprächsrunde mit Beckenbauer und Vogts, wo ich dann all das loswerde, was ich mir vier Wochen lang in den Sportteilen der Zeitungen draufgeschafft habe“, so schilderte er es später. „Da ging es dann um Javi Martínez, den Großeinkauf der Bayern, und es wurde erzählt, was der so alles kann, wo der Bälle holt und wie der die Vierer-Position als Dreieinhalb interpretiert und was weiß ich. Und dann kommt der Beckenbauer und sagt: ‚I muss sogn, I kenn den goar net.‘“
Nicht nur ihm ging es so. Spanien war Welt- und Europameister und Barcelona spielerisch das Maß der Dinge, doch der sperrige Martínez, der von Athletic Bilbao kam und 40 Millionen Euro kostete, entsprach nicht jenem spanischen Fußball, den die Welt bewunderte. Neun Monate später, nach dem Champions-League-Endspiel gegen Dortmund, ahnte man aber, dass man vielleicht genau den richtigen Spanier erwischt hatte. Für den damaligen Präsidenten Uli Hoeneß gewann Martínez „das Finale in Wembley fast allein, weil er derjenige war, der begann, dagegenzuhalten.“
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