Christian Streich und die leise Zerrissenheit

Es war ein Moment der stillen Bewegtheit und der leisen Zerrissenheit. Christian Streich stand am Ende eines epischen Pokalfinaldramas, das seine Mannschaft erst im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig verloren hatte, allein vor der Freiburger Fankurve im Berliner Olympiastadion. Dann lächelte er beseelt und ließ sich seine Enttäuschung über eine versäumte große Gelegenheit nicht anmerken.
Dem Trainer des Sport-Clubs Freiburg war in diesem Moment trotz der Niederlage seines Teams die Größe des für ihn und seinen Verein einmaligen Augenblicks vollkommen bewusst. Der Mann, der seit zehneinhalb Jahren das prägende Gesicht dieses ganz besonderen Vereins ist, spürte, dass die in ihm nach Niederlagen gelegentlich hochkochende Miesepetrigkeit des Bundesliga-Alltags nicht an diesen Festspielort für die beiden saisonal besten Pokalmannschaften gehörte.
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