FC Watford sagt Spiel gegen Qatar ab

Der englische Premier-League-Absteiger FC Watford hat ein geplantes Testspiel gegen die Nationalmannschaft des WM-Gastgebers Qatar abgesagt. Der Verein reagierte damit auf Proteste der eigenen Anhänger, die in den vergangenen Tagen laut geworden waren. „Es wurde mehr als deutlich, dass dieses Spiel nicht gespielt werden durfte“, sagte ein Klubsprecher.
Das Spiel der „Hornets“ gegen Qatar war Ende vergangener Woche angekündigt worden und hätte im Rahmen des Klub-Trainingslagers in Österreich stattfinden sollen. Daraufhin hagelte es Kritik in den sozialen Netzwerken. Die Fangruppierungen „Women of Watford“ und „Proud Hornets“ protestierten.
Sie zeigten sich „enttäuscht“ über die Ansetzung und kündigten an, das Gespräch mit dem Klub suchen zu wollen. In einer gemeinsamen Stellungnahme äußerten sie sich nun „hocherfreut“, dass der Klub die Bedenken erhört habe und auf das Spiel verzichtet.
Kritik von Amnesty International
Die Fußball-WM in Qatar ist wegen der dortigen Menschenrechtslage hoch umstritten. Zuletzt kritisierte Amnesty International gravierende Mängel. Vor der Endrunde vom 21. November bis 18. Dezember „schränkten die Behörden das Recht auf Meinungsfreiheit noch stärker ein“, hieß es im Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation.
Frauen sowie lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LGBTI+) seien „sowohl durch Gesetze als auch im täglichen Leben weiterhin diskriminiert“ worden. Darüber hinaus sorgen Berichte über Tausende tote Arbeiter immer wieder für Kritik – insbesondere aus Europa.