Nur Verlierer
Das längste Duell im deutschen Fußball hat an diesem Wochenende im Frankfurter Stadtwald stattgefunden. Die führenden Funktionäre kämpften rund sieben Stunden um die Macht. Um nichts anderes. Die Auseinandersetzung dauerte länger als vier Fußballspiele. Das Ergebnis ist eine Blamage. Für den DFB. Und für die DFL. Die Kämpfe in der deutschen Funktionärsspitze haben nur Verlierer hinterlassen – und keinen einzigen Gewinner. Zu den großen Verlierern dieses Tages darf man nach dieser Machtprobe DFB-Präsident Keller und die DFL mit ihrem Geschäftsführer Seifert an der Spitze zählen. Sie haben trotz gemeinsamer Anstrengungen ihr Ziel nicht erreicht, Generalsekretär Curtius zu entmachten.
In den vergangenen Tagen und Wochen hatte die DFL mit all ihrer Macht versucht, eine Entscheidung im DFB im Sinne Kellers herbeizuführen. Multifunktionär Peters hatte als Stimme der DFL im Dezember mit einem vielbeachteten Interview die Richtung vorgegeben und für das neue Jahr eine Richtungsentscheidung im DFB gefordert. Dass erst am Vortag des DFB-Gipfeltreffens nach weiteren Indiskretionen auch noch die Nachricht durchsickerte, dass die DFL Curtius wegen fehlendem Vertrauen von künftigen Sitzungen ausschließt, was schon am 18. Dezember entschieden worden war, rundete das Bild des strategischen Vorgehens der DFL ab.
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