Freiburg und die Kultivierung des Eigensinns

Eigentlich ist der zu einem „Schal-Gate“ aufgeblasene Konflikt zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig kaum mehr als eine Lappalie am Rande des größten Spiels, das die Freiburger in ihrer bisherigen Geschichte austragen durften. Die Verantwortlichen beim Sportclub weigerten sich anlässlich des Finales um den DFB-Pokal an diesem Samstag (20.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zum DFB-Pokal, in der ARD und bei Sky), ihr Logo zur Herstellung gemeinsamer Fanartikel herzugeben, was den Leipziger Vorstandschef Oliver Mintzlaff offenbar pikierte.
„Wir haben einmal gegen Dortmund gespielt, einmal gegen die Bayern. Beide haben uns mit Respekt behandelt, mit beiden haben wir uns auf Augenhöhe bewegt. Mehr muss ich dazu nicht sagen“, hatte Mintzlaff in einem Talk bei „Sport1“ erklärt. Die Freiburger parierten den Vorwurf der Respektlosigkeit eher beiläufig: Die Voraussetzung für solche Aktionen seien eine „Verbindung zwischen den Vereinen“ und „eine hohe Akzeptanz bei den Fans“ entgegnete Oliver Leki, der Finanzvorstand des Klubs. Im Verhältnis zu RB fehlt diese Grundlage, also lassen sie es eben.
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