Wir gegen Die

Mitternacht war schon vorbei. Und auch die rituelle Bierduschen-Abkühlung zur Feier des Tages durch seine Spieler hatte Domenico Tedesco auf der Pressekonferenz schon hinter sich. Alles schien gesagt. Nach einem großen Pokalkampf, einem der größten der vergangenen Jahre. Nach dem ersten Titel für RB Leipzig, dem ersten Titel für Tedesco, in einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen.
Aber da war trotzdem noch was. Etwas, das raus musste. Tedesco wurde ernst. Es ging um Ressentiments und Weltanschauungen im Fußball. Und um Hass, der daraus entstehen kann. Mit durchnässtem Pullover und bierfeuchten Haaren saß Tedesco auf dem Podium und beschrieb, wie er die Szene aus der 57. Spielminute in seiner Coaching Zone erlebte, als Marcel Halstenberg beim Stand von 1:0 für Freiburg die Rote Karte sah. Und das Endspiel für Leipzig verloren schien. Als Rasenballsport Leipzig am Boden lag. Das „Konstrukt“ Leipzig.
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