„Wow, du hast beeindruckend gespielt“

Nach einer fulminanten Woche beim Grand Slam of Darts packte Fallon Sherrock alle Gefühle in einen Tweet. „Leer, erfreut, müde, traurig, glücklich, begeistert, enttäuscht, ekstatisch – so viele Emotionen und Erinnerungen“, schrieb die 27 Jahre alte Sherrock in der Nacht zum Sonntag auf Twitter. Zuvor hatte die beste Darts-Frau der Welt ihr Viertelfinale gegen den früheren schottischen Weltmeister Peter Wright trotz starker Leistung mit 13:16 verloren. „Wow, du hast beeindruckend gespielt“, lobte Wright in Wolverhampton seine Gegnerin.
Rund drei Wochen vor der Weltmeisterschaft in London (15. Dezember bis 3. Januar) hat Sherrock trotzdem mal wieder Geschichte geschrieben. Als erste Frau überhaupt erreichte sie die Runde der letzten Acht bei einem Turnier, das im TV übertragen wird. Nacheinander hatte sie die Männer Mike de Decker (Belgien), Gabriel Clemens (Deutschland) und Mensur Suljovic (Österreich) bezwungen.
Für den starken Paradiesvogel Wright reichte es aber nicht. „Ich habe mein Bestes gegeben, aber das war heute nicht gut genug für Peter“, sagte Sherrock. Für die WM ist sie zwei Jahre nach ihren beiden historischen Siegen vom Dezember 2019 wieder qualifiziert. In der ersten Runde könnte sie im Alexandra Palace auf Spieler wie den früheren niederländischen Weltmeister Raymond van Barneveld oder den deutschen Debütanten Florian Hempel treffen.
Weltmeister Gerwyn Price gewann den Grand Slam of Darts in Wolverhampton schließlich. Er festigte damit seinen Status als Nummer eins der Welt. Der 36 Jahre alte Waliser gewann das Endspiel des Major-Turniers am Sonntagabend souverän mit 16:8 gegen Wright. „The Iceman“ Price baute sein Polster in der Weltrangliste damit aus und wird als Favorit in die WM gehen. Wright könnte als Nummer zwei schon in einem möglichen Halbfinale auf den einstigen Dominator Michael van Gerwen (Niederlande) treffen.
Vor der WM stehen am kommenden Wochenende die Players Championship Finals in Minehead an. Für die WM haben sich bislang vier deutsche Profis qualifiziert: Gabriel Clemens, Martin Schindler, Florian Hempel und der erst 16 Jahre junge Fabian Schmutzler. Bei einem weiteren Qualifikationsturnier am 29. November hofft die frühere deutsche Nummer eins Max Hopp noch auf ein WM-Ticket in letzter Minute.