Nicht ernst genommen

Auf ein paar Wochen kommt es jetzt nicht mehr an? So mögen selbst Sportfreunde nach dem monatelangen Stillstand in Turnhallen, Bädern, auf Sportplätzen denken, weil Regierung und Länder eine vage Perspektive in Aussicht stellen. Aber das wäre zynisch. Sport wird zwar als Freude am Spiel, als Spaß für die Kinder, als Unterhaltung und Millionengeschäft wahrgenommen und gerne „als schönste Nebensache der Welt“ herabgewürdigt.
Aber wie zweitrangig ist regelmäßige Bewegung, wenn sie gesund hält, in einer sichtbar verfettenden Überflussgesellschaft die billigste Kur bietet, Kranken die Chance, ihre Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen, und allen das Dasein auf Erden verlängern kann? Werden die Deutschen so rüstig alt, weil sie es sich leisten, weniger körperlich zu arbeiten und alle Distanzen im Auto zu überwinden? Oder liegt das nicht auch an der Entwicklung der Bewegungskultur seit der so erfolgreichen Trimm-Dich-Aktion des Deutschen Sportbundes 1970?
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