Ziemlich beste Feinde

Misstrauisch und zurückhaltend hat die Bundesregierung die Olympiabewerbung Hamburgs bis zum ablehnenden Bürgervotum im November 2015 begleitet. „Die Zusammenarbeit zwischen Bund (...) und der Bewerbungsgesellschaft war seitens der Gesellschaft von mangelhaftem Vertrauen und fehlendem kooperativen Willen geprägt“, heißt es im internen, unveröffentlichten Abschlussbericht des Bundesinnenministeriums (BMI).
Dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), den Hauptgesellschaftern, wirft das Ministerium vor, sie hätten versucht, den Bund unter Druck zu setzen und zu übervorteilen. Der Sach- und Planungsstand sei intransparent gewesen. Deshalb „war es für den Bund unter all diesen Umständen nicht verantwortbar zum damaligen Zeitpunkt, eine wie auch immer geartete finanzielle Unterstützungszusage zu geben“, heißt es in dem mehr als fünfzig Seiten umfassenden Papier, das der F.A.Z. vorliegt.
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