„Harte und schnelle Strafen“ im Dopingskandal

IOC-Präsident Thomas Bach hat im Skandal um Eigenblutdoping eine harte Bestrafung der darin verwickelten Athleten sowie der Hintermänner und Helfer gefordert. „Wir hoffen, dass alles aufgeklärt wird und auf den Tisch kommt“, sagte der deutsche Chef des Internationalen Olympischen Komitees(IOC) am Mittwoch nach einer Exekutivsitzung in Lausanne. „Die Justiz sollte ein Exempel statuieren und schnell harte Strafen verhängen, damit es einen Abschreckungseffekt hat.“
In dem Skandal hatte es Polizei-Razzien bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im österreichischen Seefeld gegeben und in Erfurt, wo ein Sportarzt als mutmaßlicher Drahtzieher eines Doping-Netzwerkes verhaftet wurde. Inzwischen wird gegen 21 Athleten ermittelt, die in diese Affäre verwickelt sein sollen.
Wird Breakdance olympisch?
Das Internationale Olympische Komitee hat darüber hinaus vier Sportarten provisorisch in das Programm der Sommerspiele 2024 in Paris aufgenommen. Während Surfen, Skateboarding und Sportklettern bereits im kommenden Jahr in Tokio olympisch sein werden, akzeptierte das IOC-Exekutivkomitee am Mittwoch auch den von den Franzosen gewünschten Breakdance. Die Aufnahme wird der IOC-Session vorgeschlagen, die darüber im Juni in Lausanne entscheiden wird.
Allerdings wird das IOC erst Ende 2020 endgültig über die Integration der vier Sportarten in das Paris-Programm entscheiden. Bis dahin will das IOC sie intensiv beobachten und auf ihre Olympia-Tauglichkeit mit Schwerpunkt auf Präsentation, Schiedsrichterwesen und Integrität.
Karate und Baseball/Softball, die in Japan ein Olympia-Intermezzo geben dürfen, werden 2024 nicht mehr dabei sein. Seit Einführung der Agenda 2020 im Jahr 2014 haben die Olympia-Gastgeber die Möglichkeit, mit temporär integrierten Sportarten ein eigenes Profil zu schaffen.