In diesem Schloss ist das ganze Jahr Weihnachten

Das Vánoční dům am Stadtrand von Karlsbad ist ein Traum für Kinder, und für Erwachsene ist es ein ausgesprochen seltsamer Ort. Gelegen in einem kleinen Schlösschen an der Eger, wenig romantisch an der Kurve einer Straße, zeigt das ‚Weihnachtshaus‘ das ganze Jahr über eine wahrlich reizüberflutende Masse an Weihnachtsdekorationsartikeln. Gleichzeitig ist das Gebäude aber auch die Heimat des nach eigenem Bekunden größten Teddybärenmusems der Welt. Dass die Verbindung aus Weihnachten und Bären ihren ganz eigenen Charme hat, springt einem schon bei der Ankunft ins Auge: An der Fassade hängt ein großer Weihnachtskranz, dekoriert mit zu vielen Christbaumkugeln und viel zu vielen armlangen Teddybären. Es wirkt wie eine weithin sichtbare Warnung: Hier weihnachtet es sehr.
Das Gebäude selbst wirkt fast, als hätte jemand aus Versehen ein Disneyschloss in die tschechische Landschaft gebaut. Seine Geschichte ist bewegt: Die ersten Aufzeichnungen über eine Burg an dieser Stelle stammen aus dem 14. Jahrhundert, im 15. Jahrhundert wurde sie zerstört. 200 Jahre später entstand auf dem Fundament ein Barockschloss, das im 19. Jahrhundert im Neorenaissance-Stil saniert wurde. Im Jahr 2000 kaufte es schließlich der Karlsbader Unternehmer Karel Holoubek, der es umfassend sanieren ließ. 2008 eröffnete die Weihnachtsausstellung und 2015 zogen dann die gut 10.000 Teddybären ein.
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