Wenn die Trauer das Leben bestimmt
Als seine Mutter starb, halfen ihm Zeit und Whisky. Der wurde nicht hastig gekippt, sondern bewusst genossen. Prost – auf das Leben! Und das musste weitergehen. Schließlich war da noch sein Vater. Um ihn musste er sich jetzt kümmern. Er überschüttete den betagten Witwer mit Fürsorge, klammerte sich förmlich an ihm fest.
Sechs Jahre nach dem Tod der Mutter folgte 2017 der zweite Schicksalsschlag für Björn Weiler, der seinen echten Namen nicht in der Zeitung lesen will. Die Ärzte diagnostizierten bei seinem Vater Lungenkrebs. Endstadium. Sechs Wochen blieben, um sich zu verabschieden. Wochen, in denen Weiler die Pflege des Sterbenden übernahm, kaum schlief, kaum aß, sich kaum zu leben traute. Nach dem Tod des Vaters konnte der heute Achtundfünfzigjährige zwei Tage lang nicht aufstehen, so erschöpft war er.
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