Auf der Suche nach der grünen Rendite

„Gier ist richtig. Gier funktioniert.“ Die Worte des Investmentbankers Gordon Gekko, gespielt von Michael Douglas im legendären Hollywood-Klassiker „Wall Street“, haben das Mantra des Geldverdienens an der Börse für viele Jahre geprägt: Cash ist alles, was zählt. In der goldenen Ära der Wall Street in den Achtzigern mag das gegolten haben. Heute weht jedoch ein anderer Wind in der Gesellschaft – und auch an der Börse. Nicht mehr mit der Entlassung von Mitarbeitern, verpesteter Umwelt oder schlechten Arbeitsbedingungen soll eine Rendite verdient werden, sondern mit fairen Gehältern, der Achtung von Menschenrechten und dem Schutz der Natur.
Das Gute boomt am Finanzmarkt. Die Nachfrage und das Angebot nach nachhaltigen Geldanlagen ist in den vergangenen Jahren explodiert: Green Bonds, grüne ETF, Mikrokredite und Impact Investing sind nur wenige Wortfetzen und Produkte, mit denen Sparer und Privatanleger mittlerweile beim Scrollen auf Twitter oder bei ihrem Bankberater konfrontiert werden. Das Versprechen der Industrie ist so simpel wie verlockend: Geld verdienen und dabei Gutes tun.
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