Sex als Pose

Aufgewachsen ist die fast immer in Schwarz gekleidete Frau mit der Vorliebe für Cat-Eye-Brillenfassungen in Washington, dort brach sie die Highschool ab und erwarb doch später ihren Doktortitel – in Yale. Seitdem lebt Valerie Steele als Wahl-New Yorkerin in einem mit asiatischen Antiquitäten möblierten Loft in Chelsea, das sie mit ihrem Mann und zwei streunenden Katzen teilt. In den vergangenen 25 Jahren hat die Modehistorikerin über 25 Ausstellungen kuratiert, mit Titeln wie „The Corset“, „Gothic: Dark Glamour“ oder „Pink: The History of a Punk, Pretty, Powerful Color“.
Ausgangspunkt ihrer Forschung ist stets das Verhältnis von Körper und Mode, dem Thema Sex hat sie sich schon vor einem Vierteljahrhundert in ihrem Buch „Fetisch: Mode, Sex und Macht“ gewidmet. Ihre Tage sind straff durchorganisiert: Nach einem obligatorischen Morgenkaffee und einer halben Grapefruit um 7.30 Uhr studiert sie zum Frühstück drei Tageszeitungen, fährt dann beim Aquafitness stets eine Stunde auf einem hypermodernen Ergometer (im Wasser!) und geht anschließend entweder für Recherchen in die New York Library oder in ihr eher nüchtern möbliertes Büro am FIT. Dort findet sie auch die Zeit für unser Gespräch.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo
Lesermeinungen