Mercedes will nach oben
Mercedes-Benz ist nicht als Billiganbieter bekannt. Doch in der Strahlkraft und auch der Marge sieht der Vorstand noch Entwicklungspotential. Die Vorbilder haben klangvolle Namen und stammen nur zu gern aus der Modebranche. Louis Vuitton, Hermès, Versace, Chanel, damit können und wollen die Wertentwickler in Sindelfingen viel anfangen. Exzellente Technik versteht sich von selbst, penible Verarbeitung ist ein Muss, und wo der Euro sich von irdischen Kriterien löst, darf stilsicheres Design nicht fehlen.
Haute Voiture nennen die Stuttgarter deshalb einen auf eine niedrige dreistellige Zahl limitierten Mercedes-Maybach, der zur Präsentation nicht zufällig von Versace-Schuhen und Haute-Couture-Kreationen eingerahmt wird. Roségold ist der heimliche junge Star von Designchef Gorden Wagener. Gemeinsam mit einem changierenden Blau kleidet die unter der Sonne des Südens edel, im grauen Norden eher kraftlos wirkende Lackierung den mächtigen Wagen von außen ein. Innen umgarnen die Kundschaft Kostümstoffe, goldene Nieten, weißes Fell am Boden und in den Türablagen, es soll an nichts fehlen, an goldenen Champagnerkelchen schon gar nicht.
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