Ein neuer Ranger im Revier
So rasch hätten wir die Reaktion von Ford nicht erwartet, aber bitte sehr. „Schön wäre ein Sechszylinder“, stand als Wunsch im Bericht über drei Sondermodelle des Ranger. Und siehe da: Das neue Modell wird es, wie Ford nun mitteilt, mit einem an die Anforderungen angepassten 6-Zylinder-Turbodiesel geben, der seine zweifellos bullige Leistungsentfaltung aus 3 Litern Hubraum schöpft. Für stärker auf den Cent achtende Kundschaft werden zwei Vierzylinderdiesel mit je 2 Litern Hubraum offeriert. Die Kraftübertragung geschieht je nach Version über ein Automatikgetriebe mit zehn oder sechs Stufen sowie einen Handschalter mit sechs Gängen.
Zum Heckantrieb kann während der Fahrt elektronisch Vorderradantrieb hinzugeschaltet werden. Oder man wählt gleich die Version mit permanentem Allradantrieb. Später dürfte ein Plug-in-Hybrid nachgeschoben werden. Über den wie auch die technischen Daten der Diesel schweigt sich Ford allerdings noch aus.
Es geht um einiges. 40 Prozent Anteil schreiben sich die Amerikaner im europäischen Markt der Pick-ups zu, die gilt es zu verteidigen. Dazu steht die Front fortan noch robuster im Wind, Radstand und Spur legen jeweils um 5 Zentimeter zu. Weil der Ranger ein Wagen für Lust und Last ist, kommt der Ladefläche eine gewisse Bedeutung zu. Der Zugang zu ihr soll künftig verrenkungsfreier möglich sein, Trittstufen hinter den Hinterrädern helfen beim Entern. Die Ladefläche gewinnt leicht an Breite und wird mit Kunststoff beschichtet, auf dass ein dort arbeitender Arbeiter nicht mehr auf nacktem Metall knien muss.
Innen zieht eine Art Luxus ein, mit einem hochkant angeordneten, berührungsempfindlichen Bildschirm in zwei Größen, Sprachsteuerung und 360-Grad-Kamera. Entwickelt in Australien, gebaut in Thailand und Südafrika, kommt der neue Ranger wohl Mitte 2022 nach Deutschland. Und er wird nicht allein bleiben. VW macht aus ihm den nächsten Amarok.