Lustige Holzhackerbuam
Die Gleichgesinnten im Walde sind um einen flotten Spruch nie verlegen. Beim Holzmachen werde einem gleich dreimal warm – erst holt man es mühsam aus dem Wald, dann wird es schweißtreibend zerkleinert, und am Ende brennt es gemütlich vor sich hin. Wobei schon die Wortwahl schräg ist, denn Holz macht man nicht, es wächst von allein. Allenfalls für Holzscheite lassen wir das gelten. Und die Gemeinde jener, die ihr Brennholz selbst machen, hat zwar gemeinsame Interessen, die Selbstwerber, wie der Förster sie nennt, sind sich untereinander aber oft nicht grün, zu groß ist der Wettbewerb um das begehrte Produkt. Also beobachtet man mit Argwohn, was der Konkurrent treibt.
Doch der Reihe nach. Sämtliche Einwände, warum das Heizen mit Holz böse ist, sind uns bekannt. Dem Lagerfeuer-Romantiker sind die aufsteigenden Rauchschwaden in der Nase ein betörender Duft, allen anderen stinkt es. Wobei das nicht sein muss, darauf kommen wir noch. Wie bei jeder Verbrennung, Wasserstoff einmal ausgenommen, entsteht ein Cocktail aus mehr oder minder giftigen chemischen Verbindungen. Im Frühjahr ins Gerede gekommen ist so einmal mehr der Feinstaub, weil der Chef des Umweltbundesamtes lieber selbst Politik macht, statt die Politik zu beraten, was die Aufgabe eines Beamten wäre. Die Schadstoffe sind naturgemäß die gleichen, wie sie auch bei Waldbränden entstehen, die ein ganz natürlicher Vorgang sind, unter anderem durch Fehler in der Forstwirtschaft allerdings vielerorts erschreckende Ausmaße angenommen haben.
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