„Habe den Eindruck, dass Lauterbach manchmal sehr einsam entscheidet“

Wie sind deutsche Ärzte an der medizinischen Betreuung ukrainischer Kriegsopfer beteiligt?
Unsere Ärzte sind noch nicht im Kriegsgebiet tätig, aber die Nachversorgung findet auch in Deutschland statt. Die Patienten aus der Ukraine werden über die Traumazentren verteilt. Wir haben außerdem eine Plattform geschaffen, auf der sich Kolleginnen und Kollegen melden können, wenn sie bereit sind, in die ukrainischen Nachbarländer zu gehen und im Extremfall auch in die Ukraine selbst. Zur Lageeinschätzung sind wir im ständigen Gespräch mit dem Gesundheitsministerium, dem Auswärtigen Amt und den internationalen Hilfsorganisationen. Bisher haben sich 1400 Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen gemeldet.
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Klaus Reinhardt wird gern als Ärztepräsident bezeichnet, tatsächlich ist er seit 2019 Präsident der Bundesärztekammer, der Spitzenorganisation der ärztlichen Selbstverwaltung. Außerdem sitzt er seit 2011 dem Hartmannbund vor, dem Berufsverband der Ärzte. Trotz seiner Arbeit als Interessenvertreter in Berlin unterhält Reinhardt weiterhin mit Partnern und angestellten Ärzten eine Praxis in Bielefeld. Dort ist er als Hausarzt und Facharzt für Allgemeinmedizin tätig. Die Praxis führte schon seit Vater, dem er eigentlich gar nicht nachfolgen wollte. Daher studierte er zunächst in seiner Geburtsstadt Bonn Philosophie und Jura, wechselte dann aber doch zur Medizin. Der verheiratete Vater von vier Kindern leitet den 126. Deutschen Ärztetag, der am Dienstag in Bremen beginnt.
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