In Afrika müsste niemand hungern
Fast ein Viertel aller Afrikaner südlich der Sahara sind unterernährt, mehr als 220 Millionen Menschen laut der Welternährungsorganisation FAO. Mehr als die Hälfte der stark wachsenden Bevölkerung in Zentralafrika leidet an Unterernährung, ein Drittel in Ostafrika, weniger in Westafrika. Dabei hätte die Landwirtschaft auf dem afrikanischen Kontinent Potential. Es gibt enorm große, teils unerschlossene fruchtbare Flächen und überwiegend günstige klimatische Bedingungen für reiche Ernten, sogar mehrmals im Jahr. Doch die Erträge bleiben mickrig.
Nur ein bis zwei Tonnen Getreide erzielen die afrikanischen Bauern je Hektar. In Europa, Amerika und Asien hat sich der Ertrag seit den sechziger Jahren auf mehr als 4 Tonnen je Hektar verdoppelt. Der Grund für die Misere in Afrika: die extrem geringe Produktivität der Kleinbauern, die 80 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe ausmachen. Nur in Südafrika, Sambia, in Zimbabwe oder Kenia gibt es Farmer mit großen Flächen, oft Nachfahren weißer Siedler; sonst überwiegen kleine Subsistenzlandwirte.
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