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Knapp einen Monat nach dem Börsengang des chinesischen Fahrdienst-Vermittlers Didi Chuxing in New York erwägt China laut einem Pressebericht drastische Strafen. Die Entscheidung des Didi-Vorstandes zum Börsengang trotz Einwänden der chinesischen Verwaltung werde als Provokation angesehen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Weder Didi, noch die zuständigen chinesischen Behörden hätten sich auf Anfrage geäußert.
Gleich mehrere Ministerien und Behörden haben laut dem Bericht Razzien in den Büros des Unternehmens angeordnet. Didi könnte demnach eine Geldstrafe oder ein Stopp bestimmter Geschäfte drohen. Möglich sei auch, dass der Einstieg eines staatlichen Investors auferlegt werde, hieß es weiter. Ferner seien auch ein erzwungener Rückzug von der amerikanischen Börsen im Gespräch. Peking wolle den Fahrdienst-Vermittler wahrscheinlich härter sanktionieren als den Online-Riesen Alibaba. Dieser hatte nach monatelangen Ermittlungen eine Rekordstrafe von 2,8 Milliarden Dollar (umgerechnet 2,4 Milliarden Euro) akzeptiert.
Seit dem Börsengang Ende Juni an der New York Stock Exchange hat die Didi-Aktie drastisch an Wert verloren. Schon wenige Tage nach der Erstnotierung hatten die Pekinger Cyberspace-Aufsichtsbehörde die Löschung der Didi-App aus chinesischen App-Stores angeordnet. Didi verfolgt ein ähnliches Geschäftsmodell wie der amerikanische Konkurrent Uber. In seinem Heimatmarkt setzte sich das Unternehmen in einem erbitterten Preiskampf gegen Uber durch. Das amerikanische Unternehmen kapitulierte im Jahr 2016 und gab sein China-Geschäft im Gegenzug für eine Beteiligung an Didi ab.