Die Altersvorsorge wird unübersichtlich

Vor zehn Jahren sah der Kauf einer Lebensversicherung so aus: Der Kunde kam zur Vermittlerin und bekam eine Rennliste mit den Überschussbeteiligungen. Sie erklärte ihm, dass die Gewinnausschüttung nur eine Momentaufnahme sei und es außerdem auf die Kosten ankomme, da die Verzinsung auf den Sparanteil (Beitrag minus Kosten) angerechnet werde.
Im Wesentlichen waren die Produkte gleich gebaut, der Höchstrechnungszins setzte eine Obergrenze für die Diskontierung von Reserven, und die Sterbetafeln stimmten überein. Doch dann verschärfte sich der Niedrigzins, Versicherer kamen in Schwierigkeiten und mussten sich Alternativen überlegen. Wenn der Kunde heute zur Vermittlerin geht, könnten sie sich über Zwei- und Dreitopf-Hybride, 60- oder 80-Prozent-Garantien oder Indexpolicen mit Kappungsgrenze oder Quote unterhalten. Sie alle sind Konstruktionen, die das alte Versprechen der Branche, ihren Kunden Sicherheit bei einer akzeptablen Rendite anzubieten, einhalten sollen.
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