Auf in die Wasserstoff-Wirtschaft

Wasserstoff ist ein Hoffnungsträger für die Energiewende und dafür, dass Deutschland und Europa ihre Klimaziele erreichen. Dabei existieren auf der Erde kaum Vorkommen: Man kann ihn nicht in relevanten Mengen erbohren wie Öl, anbauen wie Biomasse oder sammeln wie Sonnenlicht und Wind. Wasserstoff ist eine Basischemikalie und ein Sekundärenergieträger, der bislang aus fossilen Energieträgern, zunehmend aber auch aus Strom und Biomasse erzeugt wird. Er ist nicht nur leicht zu speichern und zu transportieren, er setzt auch seine Energie frei, ohne Klimagase zu hinterlassen – Wasserstoff verbrennt schlicht zu Wasser. Seine Charakteristika könnten ihn zur Drehscheibe zwischen industriellen Energieanbietern und Energieverbrauchern machen, zum Impulsgeber für eine nachhaltige Wertschöpfung und zum Stoff, auf dem die energetische Zukunft basiert.
Wasserstoff ist kein Unbekannter in Deutschland. Aktuell nutzen Chemie und Petrochemie jährlich knapp zwei Millionen Tonnen sogenannten grauen Wasserstoffs, den Raffinerien aus Erdgas herstellen und dabei Kohlendioxid freisetzen. Diesen durch grünen Wasserstoff zu ersetzen könnte etwa 2 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes in Deutschland einsparen. Doch Wasserstoff kann noch viel mehr: Auf Basis erneuerbarer Stromerzeugung kann er den Grundbaustoff gasförmiger und flüssiger Energieträger darstellen. Dies ist insbesondere für Anwendungen geeignet, in denen direkte Stromnutzung technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.
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