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Elon Musk hat am Montag einen öffentlichen Streit mit Apple losgetreten. In einer Serie von Twitter-Einträgen beklagte sich der neue Eigentümer der Onlineplattform über den Elektronikkonzern. Apple habe damit gedroht, Twitter aus seinem App Store zu entfernen, ohne dafür Gründe zu nennen. Der Konzern habe auch weitgehend damit aufgehört, Werbung auf Twitter zu schalten. Einen seiner Tweets richtete Musk direkt an den Apple-Vorstandsvorsitzenden Tim Cook und fragte ihn: „Was ist hier los?“
Musk suggerierte, Apple wolle Twitter zensieren. „Hassen sie freie Meinungsäußerung in Amerika?“, fragte er mit Blick auf den iPhone-Hersteller. Musk startete auch eine Twitter-Abstimmung und fragte Nutzer, ob Apple alle vorgenommenen „Zensurhandlungen“ veröffentlichen sollte.
Apple äußerte sich zunächst nicht zu Musks Vorwürfen, insofern bleibt unklar, ob der Konzern tatsächlich mit einem Rauswurf von Twitter aus dem App Store gedroht hat. Apple-Chef Cook wurde vor wenigen Wochen in einem Fernsehinterview gefragt, was passieren müsste, damit Apple zu einem Schritt greift. Er sagte, er rechne damit, dass Twitter weiterhin Inhalte moderiere, und dies somit nicht notwendig sein werde.
Die Frage hat insofern Relevanz, als Musk Twitter vor dem Kauf übermäßige Zensur vorgeworfen hat, und er hat angedeutet, mit ihm als Eigentümer würde freiere Meinungsäußerung möglich sein. Musk hat das auch umgesetzt und zum Beispiel die Twitter-Sperre für den früheren amerikanischen Präsidenten Donald Trump aufgehoben. Vor wenigen Tagen sagte er, es solle eine „Generalamnestie“ für suspendierte Nutzer geben, sofern diese nicht gegen Gesetze verstoßen hätten oder in hohem Maße für „Spam“-Inhalte verantwortlich seien. Apple und auch Google haben in der Vergangenheit schon öfters Apps wegen unzureichender Moderation von Inhalten aus ihren App Stores entfernt, etwa den mit Twitter konkurrierenden Dienst Parler.
Sollte der iPhone-Hersteller tatsächlich Twitter-Werbung weitgehend eingestellt haben, wäre er nicht alleine. Eine ganze Reihe von Unternehmen hat nach dem Verkauf an Elon Musk vorerst aufgehört, Anzeigen auf Twitter zu schalten, darunter die Autohersteller General Motors und Volkswagen und die Fluglinie United Airlines. Mehrere große Werbeagenturen haben ihren Kunden geraten, Twitter-Werbung zu pausieren.
Musk hat sich schon öfters öffentlich mit Apple angelegt. Er hat sich beispielsweise über die Provision von 30 Prozent beklagt, die der Konzern auf Einnahmen mit Apps einstreicht, und dies als „Steuer auf das Internet“ beschrieben. Auch diesen Kritikpunkt griff er am Montag in seiner Serie von Tweets auf. Er schrieb: „Wusstet Ihr, dass Apple eine geheime 30-Prozent-Stuer auf alles erhebt, das Ihr von ihrem App Store einkauft?“