Wenn Homeoffice zur Bedrohung wird
Viele Arbeitnehmer schätzen die neue Möglichkeit, ihre beruflichen Aufgaben an manchen Tagen von zu Hause aus zu erledigen. Andere wiederum befürchten schon, dass hier eine neue, wenig arbeitnehmerfreundliche Kostensenkungsstrategie der Unternehmen entsteht: Büroarbeitsplätze könnten gestrichen werden, Arbeiten im Homeoffice würde womöglich Pflichtprogramm – und der private Schreibtisch faktisch in den Dienst des Arbeitgebers gestellt. Dem will der Sozialflügel der CDU aber nun zügig einen Riegel vorschieben. „Mobiles Arbeiten darf keinesfalls zur Pflicht werden“, heißt es in einem neuen Konzept der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Das vom CDA-Bundesvorstand auf seiner jüngsten Sitzung beschlossene dreiseitige Papier liegt der F.A.Z. vor.
Das Konzept zielt darauf, rechtssichere Spielräume für das Arbeiten zu Hause zu schaffen; und es will verhindern, dass dabei ungewollt eine Rutschbahn auf Kosten der Beschäftigten entsteht. „Wir müssen hier eine Gratwanderung schaffen“, erläutert CDA-Chef Karl-Josef Laumann, der auch Sozialminister in Nordrhein-Westfalen ist. „Ich will, dass Homeoffice ermöglicht wird, aber das muss von beiden Seiten freiwillig sein.“ Es dürfe „kein Sparprogramm für Unternehmen werden“ – aber auch ein Rechtsanspruch der Beschäftigten löse die Aufgabe nicht.
Behalten Sie das Geschehen umfassend im Blick.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 800 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Monatlich kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo