Von New Yorkern für New Yorker
Kayla ist manchmal selbst etwas überrascht, wie schnell die Lebensmittel aus dem „Bushwick Fridge“ verschwinden. Noch am Morgen hat sie den Kühlschrank, der vor einem Coffee-Shop an einer New Yorker Straßenecke steht, prall gefüllt. Dutzende von Joghurtbechern waren darin, Hot-Dog-Würstchen in Familienpackungen, Plastiksäcke mit Äpfeln und gallonenweise Milch. Ein Zettel mit der Aufschrift „Free Food“ an der Kühlschranktür lädt dazu ein, sich zu bedienen, und offenbar wird das rege in Anspruch genommen, denn am Nachmittag ist fast nichts mehr übrig. Drei junge Frauen aus der Gegend kommen mit mehreren Tüten Lebensmitteln vorbei und sorgen für Nachschub. „Jeder hat das Recht auf Essen“, sagt eine von ihnen.
Kayla ist sich sicher, dass auch die neuen Vorräte in weniger als einer Stunde weg sein werden. Wenn sich der Kühlschrank füllt, spreche sich das schnell herum, erzählt sie. „Manche kommen vorbei und rufen direkt ihre Freunde an.“ Den „Bushwick Fridge“ gibt es seit Juli. Er ist nach dem Viertel im Stadtteil Brooklyn benannt, in dem er steht, und Kayla, die ihren Nachnamen nicht nennen will, gehört zu den Organisatoren. Sie hilft dabei, ihn zu bestücken und dafür zu sorgen, dass er ordentlich aussieht.
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