So hat Deutschland den Ökostrom groß gemacht
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) feiert in diesen Tagen sein 20-jähriges Jubiläum. Dabei hätte nicht viel gefehlt, und die berüchtigte Ökostromsubvention wäre vier Jahre nach ihrer Einführung gleich wieder kassiert worden. Schon damals stritten Ökonomen erbittert um Sinn und Unsinn der milliardenschweren Förderzusagen. Befürworter verteidigten das EEG mit dem Argument, die Stromerzeugung aus Windrädern oder den aus der Raumfahrt stammenden Solarzellen ließe sich so schnell zur Marktreife entwickeln – schneller, als es der reine Markt je zu schaffen vermocht hätte.
Dagegen sprach der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums noch im März 2004 von einem „ökologisch nutzlosen, aber volkswirtschaftlich teuren Instrument“, das mit der bevorstehenden Einführung des europäischen Handels mit Emissionsrechten „konsequenterweise abgeschafft werden“ müsse. Die Begründung: Eine Bepreisung des Kohlendioxid-Ausstoßes durch Zertifikate sei Anreiz genug für die Energiewirtschaft, sich von Kohle, Öl und Gas loszusagen, das EEG also überflüssig bis kontraproduktiv.
Wissen war nie wertvoller.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 800 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Monatlich kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo