Künstliche Intelligenz für die Landesverteidigung

Deutschland und Europa stehen außenpolitisch und sicherheitspolitisch vor großen Herausforderungen. Global erleben wir die Errichtung auch von militärischen Drohkulissen, die an einen neuen Kalten Krieg denken lassen – wobei ein solcher nicht mehr bipolar, sondern multipolar sein könnte. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat darauf kürzlich in klaren Worten hingewiesen und entsprechende Konsequenzen eingefordert: Europa müsse wieder lernen, die Sprache der Macht zu sprechen, auch militärisch, wenn es auf der Weltbühne noch eine Rolle spielen und seinen Einfluss geltend machen wolle. „Uns gefällt die Welt von Kant, aber wir werden uns darauf einstellen, in einer Welt von Hobbes zu leben“, sagte er.
Zur neuen Realität gehört weiterhin, dass die Rüstungsaktivitäten rund um den Globus zunehmen, wobei der Fokus neben dem eher symbolträchtigen Streben nach mehr Atomwaffen (siehe China) vor allem auf der Anwendung neuer Technologien und hier insbesondere der Künstlichen Intelligenz (KI) liegt. Längst finden wir KI nicht nur in den militärischen Dimensionen Land, Luft, See und Weltraum, sondern auch im Cyber- und Informationsraum. Hyperschallflugkörper, Unterwasserkriegsführung oder die zivile und militärische Luftfahrt sind nur einige Beispiele, in denen KI in der Zukunft zur Anwendung kommen könnte.
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