Säbelrasseln in der Wachstumsregion

Auch bei 32 Grad kann ein Eisbrecher große Bedeutung bekommen: Ausgerechnet in der Tropenstadt Singapur, wenige Kilometer vom Äquator, bezeichnete der deutsche Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach den Besuch der Fregatte „Bayern“ im Indo-Pazifik als „Eisbrecher“: Im nächsten Jahr wollen die Deutschen Militärflugzeuge schicken, die gemeinsam mit Singapurer Maschinen in Australien trainieren werden, im Jahr darauf dann einen größeren Marineverband, der auch die umstrittene Taiwan-Straße durchfahren solle – so wie andere Nationen dies seit Jahren tun.
Während die Marinesoldaten drei Tage vor Weihnachten auf dem Achterdeck der „Bayern“ strammgestanden ins Schwitzen kamen, erklärte der Inspekteur der Marine, die Deutschen wollten nicht gleich „mit einem Hammer“ kommen. Doch habe die Region eine stark wachsende wirtschaftliche Bedeutung, die auch Deutschland und Europa absichern wollten. Norbert Riedel, der deutsche Botschafter in Singapur, hatte sich zuvor „besonders besorgt über die Behauptung unrechtmäßiger und weitreichender maritimer Ansprüche im Südchinesischen Meer“ gezeigt, allerdings ohne China zu nennen.
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