Lust und Frust mit Schlössern

Downton Abbey hat Millionen Serien- und Filmfreunde bezaubert. In Wirklichkeit heißt das prachtvolle Schloss Highclere Castle, es liegt rund hundert Kilometer südwestlich von London und gehört nicht Lord Grantham, sondern dem Earl und der Countess of Carnarvon. Ihr in den 1840ern erbautes Castle mit 300 Räumen und zehntausend Quadratmeter Wohnfläche ist inzwischen zu einem Wahrzeichen für die britische Schlosskultur geworden.
Im Sommer können zahlende Besucher das Highclere Castle erkunden: die Eingangshalle mit schlanken, gotisch anmutenden Säulen, den prunkvollen großen Salon im Renaissancestil, die viktorianische Bibliothek und die ausgedehnten Gärten und Parks. An guten Tagen kommen mehr als tausend Touristen. Die Ticketeinnahmen haben das Schloss vor dem Ruin gerettet. Vor zwölf Jahren saßen die Carnarvons vor der kaum lösbaren Aufgabe, einen mittelfristigen Reparatur- und Renovierungsbedarf in Höhe von 12 Millionen Pfund (14 Millionen Euro) zu finanzieren; dringende Arbeiten am Haus für fast 2 Millionen Pfund waren fällig. In der Serie stöhnt die Grafenfamilie Grantham schon vor gut hundert Jahren, wie die Unterhalts- und Personalkosten für „Downton Abbey“ ihnen über den Kopf wachsen.
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