Wie Menschen und Algorithmen gemeinsam bessere Entscheidungen treffen

In den vergangenen Jahren gelangen im Bereich der Künstlichen Intelligenz in Wissenschaft und Wirtschaft große Durchbrüche. In bestimmten, spezialisierten Fragestellungen erzielen KI-Algorithmen – häufig handelt es sich heutzutage um Maschinelles Lernen – inzwischen bessere Ergebnisse als Menschen. Beispiele dafür sind Spiele wie Schach, Go und Poker oder auch die visuelle Erkennung von Objekten. In vielen anderen Anwendungsgebieten ist die Entscheidungsqualität der Algorithmen jedoch noch nicht ausreichend. Bessere Ergebnisse werden erst dann erzielt, wenn die Fähigkeit dieser KI-Algorithmen um menschliches Fachwissen oder Expertenerfahrung ergänzt wird. Dies wird beispielsweise auch im Rahmen von KI-Wettbewerben deutlich, in denen Entwickler versuchen, auf Grundlage von vorgegebenen Trainings- und Testdaten bestmögliche Algorithmen zu entwickeln – oft erzielen die Teams die besten Ergebnisse, die menschliches Fach- und Erfahrungswissen in die Entwicklung einbeziehen.
Vor diesem Hintergrund rechnen laut verschiedener Studien auch die meisten Führungskräfte in naher Zukunft nicht damit, dass Algorithmen Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt verdrängen werden und es zu einer neuen Arbeitslosigkeit kommt. Vielmehr gehen sie davon aus, dass Algorithmen und Menschen zukünftig eng zusammenarbeiten werden. In den meisten Fällen sollten dabei die Menschen die letzte Entscheidung treffen. Die KI-Algorithmen unterstützen, stellen Informationen bereit, weisen auf mögliche Fehler oder Ungereimtheiten hin – und sie lernen. Letzteres unterscheidet sie etwa von klassischen datenbasierten Management-Unterstützungs- oder Führungsinformationssystemen.
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