Genug Erntehelfer, aber steigende Kosten

Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit vertragen sich nicht, ohne dass es ein wenig wehtut. Das war zumindest das Bild, das sich den Besuchern zur offiziellen Eröffnung der diesjährigen Spargelsaison in Hessen am Mittwoch bot. Während die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Die Grünen) betonte, wie wichtig Nachhaltigkeit sei, donnerten alle paar Minuten Flugzeuge in Richtung Frankfurter Flughafen über das Feld des Spargelhofs Mager in Weiterstadt. „Es ist nicht klimafreundlich, wenn Spargel mit Lastern oder Flugzeugen von weit her gebracht wird“, sagte sie.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, reizten die hessischen Landwirte die Anbauzeit „mit effizienten Anbaumethoden“ aus. Auf Hessens Feldern sind das Plastikabdeckungen, die den Spargel in der Erde warm halten und früher im Jahr wachsen lassen. „Das ist nicht unumstritten, und wir würden alle gerne darauf verzichten, wenn es was anderes gäbe“, sagte Hinz. Der Arbeitskreis Spargel Südhessen habe sich eine Zwischenlösung ausgedacht und im vergangenen Jahr 400 Tonnen Folie recycelt, sagte der Vorsitzende Rolf Meinhardt. Dadurch habe man rechnerisch etwa 273 Tonnen CO2 eingespart, so viel binden etwa 20 Bäume jährlich. Die diesjährige Spargelernte bereitet Meinhardt keine Kopfschmerzen.
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