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Steve Jobs und Apple
Die 9 größten technischen Erfolge
25.08.2011
, 13:56
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Apple II
Der Apple II kam 1977 auf den Markt. Im Jahr zuvor hatte das Trio Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne die Apple Computer Inc. gegründet. Die ersten Computermodelle des Unternehmens wurden wie in den Pionierjahren des Mikro- und Minicomputer in Bastelsätze vor allem an Hobbyelektroniker verkauft. Dann kam der Apple II auf den Markt. Das Grundlageprogramm war eine von der Firma Microsoft erstellte Version der Software Basic. Anwenderprogramm wie das erste Tabellenkalkulationsprogramm VisiCal oder das Textverarbeitungsprogramm AppleWorks machten den Computer überaus populär. Das über die Jahre hinweg mehrfach überarbeitete Modell wurde bis 1993 gebaut.
Bild: AFP
Macintosh
Nach dem erfolglosen Apple-Computer-Modell „Lisa“ kam im Januar 1984 der Macintosh auf den Markt. Das Gerät hatte wie das Vorgängermodell eine grafische Oberfläche, die es Benutzern leicht machte, den Computer zu bedienen. So enthielt das Programm die zu jener Zeit revolutionären Konzepte, wie den „Papierkorb“, mit dem das Löschen von Dateien rückgängig gemacht werden konnte, den „Schreibtisch“, sowie das Auswählen von Text oder Objekten zwecks Änderung der Attribute und das Navigieren im Dateisystem mit Hilfe von Symbolen. Apple hatte sich dafür in den Entwicklungslabors der Firma Xerox bedient. Später sollte Microsoft dieses nutzfreundliche Konzept kopieren. Darüber hinaus hatte der Macintosh eine Computermaus, mit deren Hilfe der Zeiger auf dem Bildschirm bedient wurde. Apple brachte das Modell mit einer aufwendig erstellten, Millionen Dollar teueren Werbekampagne auf den Markt.
Bild: AP
iMac
Zwei Jahre nach der Rückkehr von Steve Jobs an die Spitze des durch eine Reihe schwerer Fehlentscheidungen und des harten Preiswettbewerbs mittlerweile schwer angeschlagenen Unternehmens brachte Apple im August 1998 den iMac auf den Markt. Mit dem Modell knüpfte das Unternehmen an die Erfolge des Macintosh an und integrierte Bildschirm mit dem Rechner zu einem Gerät. Der iMac besprach in der durch mausgraue oder pechschwarze paketgroße Kisten dominierten Computerwelt durch sein ausgefallenes Design. Es hatte ein halbdurchsichtiges fast kugelförmiges in verschiedenen Farben ausgeliefertes Polycarbonat-Gehäuse mit Lautsprechern und einer in Form und Farbe abgestimmte Tastatur beziehungsweise Maus. Vier Jahre nach Markteinführung wurde das Design grundlegend überarbeitet, der Röhrenmonitor wurde durch einen auf einen beweglichen Trägerarm angebrachten Flachbildschirm ersetzt, der auf einem halbkugelförmigen Sockel stand, in dem sich der Computer befand.
Bild: AP
iPod
Im Januar 2000 hatte Steve Jobs seine neue Strategie für Apple verkündet. Das digitale Musikabsielgerät iPod war ein Jahr später das erste Produkte dieses Schachzuges hin zu mehr Internet, neuen Gerätekategorien und neuer Software. 1996 hatten die Manager von Apple eine Lizenz für das von den Ingenieuren der Fraunhofer-Instituts in Erlangen entwickelten Verfahren zur Kompression digital gespeicherter Audiodateien MP3 erworben. Nachdem einige Konkurrenten in Amerika und Asien schon MP3-Abspielgeräte auf die Märkte gebracht, damit aber allenfalls in Fachkreisen für Aufsehen gesorgt hatten, kam Apple im Oktober 2001 mit dem ersten iPod heraus. Jon Rubinstein hatte Jobs keine neun Monate zuvor eine kleine Festplatte gezeigt und ihm das Konzept des Ingenieurs Tony Fandell eines MP3-Geräts erklärt. Jobs sagte „Go for it“. Apple setzte auf ein minimalistisches Design und auf die eigene Software iTunes, die auf der kommerziellen MP3-Applikation SoundJam MP beruht.
Bild: AP
Mac OS X
Im gleichen Jahr wie der erste iPod auf die Märkte kam, ging Apple mit seinem Betriebssystem Mac OS X an den Start. Es basiert auf Unix, einem Programm, das Ende der sechziger Jahre in den Entwicklungsabteilungen der Bell Labs entworfen worden war. Steve Jobs hatte bei seiner Rückkehr zu Apple im Jahr 1996 das Archiv samt allen Geräten und Entwicklungsplänen an ein Museum gegeben und gefordert, Apple „komplett neu zu erfinden“. Dabei hatte er vor allem das Betriebssystem im Blick. Das Mac OS X baut auf dem von Apple aufgekauften Next-Step-System auf. Allerdings wurden zentrale Bestandteile grundlegend überarbeitet. Während Apple mit einer ganzen Palette eigener Software rund um sein neues Betriebssystem aufwartete ließ auf dem Programm auch Windows von Microsoft.
Bild: Dr. Michael Spehr
iTunes-Store
Mit der internetbasierten Handelsplattform iTune-Store ging Apple einen großen Schritt auf seinem Weg, den Computer ins Zentrum eines von Jobs drei Jahre zuvor ausgerufenen „digitalen Lebensstils“ zu setzen. Es ging nicht mehr nur darum, digitale Produkte zu sammeln und aufzubewahren, sondern sie in einem Internerkaufhaus auch zu erwerben. Damit rückte Apple Computer, Software und seine digitale Handelsplattform ganz eng zusammen. Die Nutzung des iTunes-Store erfordert das Programm iTunes, welches Apple im Internet unentgeltlich anbietet. iTunes ging auf die MP3-Applikation SoundJam MP zurück, die vom Verlag Casady & Greene entwickelt worden war. Im April 2003 ging der Laden in Amerika an den Start. In Europa kam der iTunes-Store 2004 heraus. Zwei Jahre später wurden auf der Plattform auch Spielfilme und TV-Serien angeboten.
Bild: AFP
iPhone
In seiner Rede auf der Macword-Messe im Januar 2007 kündigte Steve Jobs neben einem neuen iPod-Modell ein internetbasiertes Mobiltelefon an. Das Gerät sollte die gesamte Technikbranche ändern. Das Gerät kann alles, was ein iPod kann, nur lässt sich damit auch telefonieren, fotografieren und aktiv im Internet arbeiten. Bedient über einen berührungsempfindlichen Bildschirm schlug Apple in der Verbindung von Funktion und Form neue Wege ein. Das Gerät setzt auf das hauseigene Apple-Betriebssystem iOS und unterstützt mittlerweile Multitasking für Applikationen von Drittanbietern. So wie der Apple II die Computerbranche revolutionierte, so beeinflusste das iPhone die Welt der mobilen Kommunikation. Zum Verkaufsstart im Juni des gleichen Jahres setzte Apple auf die Kooperation mit der amerikanischen Telefongesellschaft AT&T. Dieses Geschäftsmodell mit einem bevorzugten Partner zu arbeiten, setzte Apple überall auf der Welt durch. Apple brachte mehrere Modellgenerationen des iPhone auf den Markt. Im Herbst soll es Gerüchten zufolge das iPhone 5 herauskommen (das Foto zeigt das aktuelle Modell, das iPhone 4).
Bild: REUTERS
App Store
Mit dem iPhone SDK-Modell im Jahr 2008 brachte Apple auch eine Plattform auf den Markt, die Softwareentwickler zum Anbieten ihrer von Apple zuvor geprüften und genehmigten Programme nutzen konnten. Wie beim Apple II Computer, für den unabhängige Softwarehäuser und freien Programmierern Programme wie VisiCal entwickelt hatten und dem Computer zu einem Verkaufshit machten, so entwickelten kleine Softwarefirmen nun Programme für das iPhone. Dafür bietet Apple sein iOS SDK kostenlos mit der Entwicklungsumgebung Xcode an. Das kann aber nur auf einem Mac-Computer aus dem Hause Apple genutzt werden. Zum Veröffentlichen dieser auch App genannten Programme im App Store ist eine kostenpflichtige Registrierung beim iOS Developer Program notwendig. Nachdem die App an Apple gesendet wurde, prüft sie Apple sie und erteilt anschließend die Freigabe für den App Store oder auch nicht. So hat Apple die gesamte Kontrolle in Händen.
Bild: dpa
iPad
Das iPad soll in den Entwicklungsabteilungen von Apple noch vor dem iPhone auf den Tischen gelegen haben. Da sich Steve Jobs aber nicht sicher war, ob der Gerätetyp der sogenannten Tabletcomputer, der schon im Jahr 2000 von Microsoft-Chef Bill Gates mit einer Reihe asiatischer Computerhersteller protegiert worden war und dem sich Apple mit dem Gerät „Newton“ in den neunziger Jahren schon einmal erfolglos auf den Markt gewagt hatte, sich auch wirklich schon am Markt durchsetzt, hatte er erst das kleinere iPhone bauen, vermarkten und verkaufen lassen. Als das ein Riesenerfolg wurde, ging er 2010 mit dem iPad an den Markt. Krempelte Apple mit dem iPod die Musikbranche um und mit dem iPhone die Telefonindustrie, so setzt das iPad als eine Art „neues Papier“ den klassischen Verlagshäusern zu. Mit dem zweiten Modell, dem iPad2 ist in der Computerindustrie eine neue Geräteklasse etabliert, der für die kommenden Jahre hohe Wachstumszahlen prognostiziert werden. Das mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm ausgestattete iPad2 wird über einen von Samsung gefertigten Arm-Prozessor gesteuert. Mit Samsung befindet sich Apple derzeit in einer harten juristischen Auseinandersetzung. Meint Steve Jobs doch, dass die Koreaner mit ihrem Galaxy-Gerät Apple bestenfalls kopieren.
Bild: REUTERS
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