275.000 Euro sollen Abschied erleichtern
Die Commerzbank erhöht das Tempo. Am Donnerstag hat das Kreditinstitut ein neues Abfindungsprogramm vorgestellt, um den geplanten Abbau von 4300 Stellen zügig über die Bühne zu bringen. Künftig können sich bestimmte Mitarbeiter schon mit gerade einmal 55 Jahren überlegen, ob sie nicht üppig alimentiert vorzeitig in den Ruhestand gehen wollen. Ein solch frühes Ausscheiden kommt den Arbeitgeber teuer zu stehen: mit 139.000 Euro Kosten je Altersteilzeitvertrag rechnet die Bank.
Damit ist sie in bester Gesellschaft, denn die Deutsche Bank setzt für die Trennung von 18.000 Mitarbeitern ähnliche Anreize. Abfindungen für Mitarbeiter, die das Unternehmen freiwillig verlassen, sind dabei ein Mittel neben Altersteilzeit, Vorruhestandsregelungen und dem Verkauf ganzer Geschäftseinheiten. Die Höhe der Abfindung errechnet sich in Deutschland nach der Formel: Lebensalter mal Dienstmonate in der Bank mal letztes Bruttomonatsgehalt geteilt durch 396. Für einen 40 Jahre alten Angestellten, der 20 Jahre in der Bank war und zuletzt 6000 Euro im Monat verdiente, ergibt sich daraus eine Abfindungssumme von knapp 150.000 Euro. Damit die Zahlungen nicht aus dem Ruder laufen, ist die Höhe gedeckelt. An wichtigen Auslandsstandorten der Bank gelten andere Regeln. So bekommen die Mitarbeiter in London je vollbrachtem Arbeitsjahr nur ein Wochengehalt, in den Vereinigten Staaten je Arbeitsjahr zwei Wochengehälter.
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