Still ruht der Berg
„Grüezi!“ So schallt es fröhlich der Schweizer Wanderin entgegen, als ihr auf dem „Titlis Cliff Walk“, der höchstgelegenen Hängebrücke Europas, ein Paar entgegenkommt. Mit dieser gut schweizerischen Anrede hatte die Frau offenkundig nicht gerechnet: „Dass mer ,Grüezi‘ seit uf em Titlis, isch scho no speziell“, antwortet sie lachend und grüßt zurück, wie es sich gehört.
Der Titlis ist ein Bergkoloss in der Zentralschweiz, auf dessen per Seilbahn zugänglichem Nebengipfel „Kleiner Titlis“ in mehr als 3000 Metern Höhe sich zu dieser Jahreszeit normalerweise Scharen von Indern und Chinesen tummeln – nicht Schweizer. Doch in diesem Sommer ist alles anders. Der riesige Busparkplatz an der Talstation der Titlis-Bergbahn in Engelberg ist komplett verwaist. In Zeiten von Corona gibt es keine Gruppenreisen aus Asien und auch sonst kaum Gäste aus dem Ausland. Plötzlich haben die Schweizer ihren Titlis also wieder für sich – und freuen sich über die Ruhe, die selbst an diesem sonnigen Juli-Wochenende rund um die Bergstation am schneebedeckten Gipfel herrscht.
Behalten Sie das Geschehen umfassend im Blick.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 500 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Jederzeit kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo